Graz
Verfahren: | europaweit offener Architekturwettbewerb |
2013 | |
Ausloberin: | GBG Gebäude– und Baumanagement Graz GmbH |
Ort: | Graz Eggenberg |
Nutzfläche: | 2.255 m² |
Kostenrahmen | € 4,700.000,- netto |
Der Baukörper der Volksschule wird durch Zweigeschossigkeit und Abrücken von der Algersdorferstraße und der Georgigasse an die in der Umgebung vorherrschende offene Bebauung angepasst. Um die Maßstäblichkeit der Umgebung aufzunehmen wird das erforderliche Volumen in zwei Baukörper gegliedert.
Bestandsgebäude, Turnsaal und neue Volksschule definieren gemeinsam den neuen, zentralen Schulhof, der sich zur Algersdorferstraße hin öffnet und von dem aus die Schulgebäude und in Zukunft auch der Außensportbereich erschlossen werden. Er ist Eingang und Drehscheibe für alle Benutzergruppen des Bildungscampus, auf Distanz zum Straßenverkehr wird aus Sicherheitsgründen besonderes Augenmerk gerichtet.
Der Zutritt in die Volksschule erfolgt über einen Kopfbau, der auf drei Geschossen Meet&Greet, Garderoben, Verwaltung, Ganztagsschulbereich, Sonderunterrichtsräume und Bibliothek-Mediathek enthält. Angedockt sind auf zwei Geschossen vier Cluster mit je 4 Klassen, Lehrerzimmern und dezentralen Sanitärbereichen, die sich im Süden des Bauplatzes verbinden und einen Innenhof als geschützten, einfach zu beaufsichtigenden Pausenhof umschließen.
Die Turnsäle von NMS und Volksschule sind nach dem zweiten Bauabschnitt gekoppelt, wodurch kombinierte Nutzung, Vermietung und Synergien bei der Lüftungsanlage ermöglicht werden. Die Erschließung erfolgt jeweils wettergeschützt unter Niveau.
Das gewählte Fassadenmaterial – durchgefärbter Matrizenbeton - gibt der Volksschule und den Turnsälen räumliche Tiefe. Die großzügigen Verglasungen ermöglichen Durchblicke vom Schulhof einerseits durch den Turnsaal zum Außensportbereich und andererseits durch das Meet&Greet in den Innenhof der Volksschule.
Dieses mit Freiklassen belegte, begrünte Atrium wird bereits beim Betreten der Volksschule über die Meet&Greet-Zone erlebbar. Seine verschalten Holzfassaden korrespondieren mit den Holzboxen der Klassenräume, welche aus einer durchlaufenden Innenverglasung in den erweiterten Lernbereich ragen und diesen rhythmisieren.
Diese Lernbereiche erweitern sich im Zentrum der Cluster zu einem Aufenthaltsbereich, dem jeweils ein Gruppenraum und ein privater Außenraum – Terrasse oder Loggia - zugeordnet ist. Die Materialien strahlen Wärme und Behaglichkeit aus.
Trotz, aus wirtschaftlicher Notwendigkeit heraus, kompakt gestaltetem Baukörper erhält jeder Cluster durch Lage, Zugangssituation und Raumfolge Unverwechselbarkeit und bietet den Schülerinnen und Schülern Möglichkeit zur Identifikation mit einer überschaubaren Gemeinschaft von vier zusammengehörigen Klassen.